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KÜNSTLERPORTRAIT FLORENCE WASMUTH

KÜNSTLERPORTRAIT FLORENCE WASMUTH

Zur Person

In Deutschland seit langer Zeit, aus Frankreich stammend, habe noch viel zu wenig Zeit für Kunst übrig, da ich anderswo mein Brot verdienen muss!  

Drei  Aspekte, die dich definieren:
3 Eigenschaften?  Fantasievoll, sozial, vielseitig…

Ich arbeite gerade an: 
Zur Zeit arbeite ich an der Aktualisierung von vergessenen und übrig gebliebenen Malprojekten: den versteckten Funken des begrenzten Alltags darzustellen…Gegenständlich, realistisch, vor allem bunt. 

Mich beschäftigt gerade das Thema: 
Hier sind die Verse aus einem Gedicht von Jacques Prévert, bei französischen Schülern bekannt, die die Verbindung zwischen Poesie und Malerei herstellen…

Pour faire le portrait d´un oiseau
„ Peindre d´abord une cage avec une porte ouverte
Peindre ensuite quelque chose de joli quelque chose de simple quelque chose de beau pour l´oiseau (…) placer ensuite la toile contre un arbre, dans un jardin, dans un bois (…)
Quand l´oiseau arrive, s´il arrive, observer le plus profond silence (…) effacer doucement un à un tous les barreaux“…

Wie man einen Vogel malt
 „Als erstes male man einen Käfig mit einer offenen Tür, dann male man etwas Hübsches, etwas Einfaches, etwas Schönes, etwas Nützliches für den Vogel; dann lehne man die Leinwand gegen einen Baum, in einem Hain oder in einem Wald (…)
Sobald der Vogel kommt, wenn er kommt, bewahre man tiefste Stille (…) dann tilge man vorsichtig die Gitterstäbe einen nach dem andern mit dem Pinsel“…

Zur Kunst:
 
Wann und wie hast du Kunst für dich entdeckt? 

Die alte Kunstlehrerin in meiner Schule in Frankreich der 60er Jahre stellte in Unterricht die Bilder, die sie uns zeigte auf dem Kopf und fragte uns: „Was seht ihr jetzt?“ Und ohne auf unseren Protest oder Antwort zu warten gab sie selbst die Antwort: „Farben!“

Worum geht es dir in deiner Kunst?
Am Anfang der Kunst ist Kreativität, und Kreativität ist ein Spiel. Und Spielen hat mit Kind sein dürfen zu tun, bei aller Ernsthaftigkeit und Erwachsensein… 

Ich versuche  durch die gegenständliche Darstellung einen Ausdruck zu finden, der die Zauber der Farbe und des Momentes des Schauens wiedergibt…In der Natur, beim Reisen, in der Stadt, im Alltag, mit Menschen, mit Tieren … Sicherlich kann man Kunst auf unterschiedlichen Weise deuten und interpretieren, jedoch versuche ich die Dinge einfach zu belassen und nicht mit Abstraktionen zu überfrachten, so dass  man  in dem Bereich der Empfindungen bleibt , wie  auch z. B. bei diesem Gedicht von E. Kästner, der einen hübschen Ausgangspunkt für eine Zeichnung, ein Bild z.B. sein könnte!

Besagter Lenz ist da
„Es ist schon so. Der Frühling kommt im Gang.
Die Bäume räkeln sich, die Fenster staunen.
Die Luft ist weich, als wäre sie aus Daunen
Und alles andere ist nicht vom Belang. (…)

Die Hausmannsleute stehen stolz vorm Haus
Man sitzt schon wieder auf Caféterrassen
Und friert nicht mehr und kann sich sehen lassen ich
Wer kleine Kinder hat, der fährt sie aus“ (…) 

Man sollte wieder mal spazieren gehen.
Das Blau und Grün und Rot war ganz verblichen.
Der Lenz ist da! Die Welt wurde frisch gestrichen!
Die Menschen lächeln, bis sie sich verstehen.!“ (…)

Warum bist du Mitglied im K.R.S. und mit welchen Schwerpunkten engagierst du dich?
 Ich war als Gründungmitglied des Vereins vom Anfang an dabei.  Im Verein ist es gut mit anderen verbunden zu sein. 

Aktionen wie „Malen im Zoo, im Museum“ wurden regelmäßig angeboten, es wird nach der Coronazeit hoffe ich andere Aktionen möglich werden! 

März 2021